Aus dem "Sauerlacher Gemeindeblatt" vom Oktober 2013

"Ich schaff das"

... Ich bin nun 3 Jahre alt und meine Eltern haben beschlossen, dass ich in den Kindergarten gehe. Ich freue mich schon sehr darauf, doch weiß ich noch gar nicht, was auf mich zukommt. Meine Eltern waren bei einem Elternabend im Kindergarten Regenbogen und haben schon mal die Erzieherinnen kennengelernt. Sie haben mir dann auch Einiges erzählt, was ich dort machen darf. Meine Aufregung wurde immer größer. Im Sommer durfte ich dann mit meiner Mama den Kindergarten für einen Vormittag besuchen. Dieser Schnuppertag war sehr spannend. Ich konnte mir den Gruppenraum anschauen, den Garten erkunden, im Atelier malen.

 

Vorschulkinder nahmen mich mit zum Brotzeitmachen und zeigten mir alles. Ich brauchte meine Mama kaum, doch war es gut zu wissen, dass sie da war. Es war wichtig für mich, dass ich sehr viele schöne Erlebnisse an diesem Tag hatte. Darum war mein 1. Tag im Kindergarten nicht ganz so schwer. Meine Mama blieb dann nur bis zum Morgenkreis und verabschiedete sich dann von mir. Das fiel mir sehr schwer. Ich wollte doch nicht ganz alleine bleiben. Meine Erzieherin erklärte mir, dass die Mama auch nicht lange wegbleibt und wir uns mal die Spiele anschauen. Ich drückte mein Kuscheltier ganz fest an mich und beobachtete, was die anderen Kinder machten. Die spielten ganz fröhlich gemeinsam. Da musste ich auch mal hin. Es machte auch mir Spaß, und es war gar nicht so schlimm ohne Mama. Eine Erzieherin war nur für mich da und begleitete mich. Sie half mir sogar beim Klo gehen. Das macht doch sonst nur die Mama. Der Vormittag verging sehr schnell und ich merkte gar nicht, dass die Mama wieder da war. Sie war viel zu früh gekommen. Ich wollte ja noch gar nicht heim.

 

Von Tag zu Tag fiel es mir leichter in den Kindergarten zu gehen. Es Tag kam immer wieder ein neues Kind in unsere Gruppe. Manche weinten. Da wurde ich etwas traurig. Doch ich weiß ja schon, dass es im Regenbogen so viele schöne Dinge zu entdecken gibt, dass ich gleich wieder fröhlich werde.

 

Es gibt auch größere Kinder, die traurig sind. Ihre Freunde sind schon in der Schule und können nicht mehr mit ihnen im Kindergarten spielen. Auch sie müssen sich auf neue Freunde einlassen. Im Morgenkreis machen wir ganz viele Spiele, damit ich die Namen der anderen Kinder kennenlerne. Wir sprechen ganz viel darüber, wie´s mir geht (die Erwachsenen sagen dazu "Gefühle"), wie ich dem anderen zeigen kann, was ich mag und nicht mag. Ich erfahre, was wir am Tag machen können. Es gibt so vieles hier, das ich noch nicht kenne. Ich traue mich auch noch nicht überall hinzugehen. Da haben die Erwachsenen eine gute Idee: Wir tauschen die Gruppenräume und so kann ich mit den Kindern, die ich schon kenne, in einer anderen Gruppe spielen. So lerne ich nach und nach auch die übrigen Räume, wie das Atelier, die Turnhalle, die Flurbereiche und vieles mehr kennen. Wenn ich Hilfe brauche, helfen mir nicht nur die Erzieherinnen, sondern auch andere Kinder. Ob ich das auch mal mache, wenn ich "Groß" bin?

 

Ich lerne ganz schön viel im Kindergarten. Manche Dinge sind auch etwas anders als zuhause. Im Regenbogen sind ja viel mehr Kinder wie bei mir daheim. Ich gehe jeden Tag in den Kindergarten, auch wenn ich mal keine Lust habe. Es hilft mir den Ablauf, die Kinder und Erzieherinnen gut kennenzulernen. Damit meine Mama und mein Papa die anderen Mamas und Papas kennenlernen, kommen sie alle zum "Kennlernnachmittag". Da gibt es leckeres zum Essen und zum Trinken. Und wir können viel Spielen. Wenn schönes Wetter ist, bleiben wir lange draußen im Garten. Hurra!

 

Am 20.Oktober gehe ich gemeinsam mit meinen Eltern zum Familiengottesdienst in die Zachäuskirche. Stell dir vor, den gestalten wir Kindergartenkinder. Wir dürfen da unsere Wünsche für das Kindergartenjahr sagen. Ich weiß auch schon was ich mir wünsche. Soll ich dir`s verraten?



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