Aus dem "Sauerlacher Gemeindeblatt" vom November 2013

Partizipation – Am Beispiel der Umgestaltung des Nachmittags

Da immer mehr Eltern für Ihre Kinder längere Betreuungszeiten wünschen, sehen wir einen Handlungsbedarf unsere Nachmittagsbetreuung zu ändern. Bisher wurden die drei Vormittagsgruppen nach dem Mittagessen auf eine Gruppe zusammengefasst. Es wurde eine gemeinsame Mittagsrunde gemacht um mit den Kindern den Nachmittag zu besprechen. Anschließend wurden die Rollenspielbereiche im Gruppenhof, die Turnhalle oder der Garten geöffnet, damit die Kinder ihrem Spiel nachgehen konnten.Es ist laut

 

Bis die ersten Nachmittagskinder abgeholt wurden, war es in der Gruppe laut Aussage der Kinder "sehr laut und es gab viel zu wenig Spielsachen". Da es uns wichtig ist, unsere Kinder in die Planung und die Gestaltung mit einzubeziehen, fragten und beratschlagten wir mit den Betroffenen – den Kindern – wie wir das verbessern können. Diese hatten folgende Ideen:

 

  • Die Spielsachen abwechseln
  • Wenn Kinder sich um das Spielzeug streiten so kommt es weg
  • Jeder ist in seiner Gruppe
  • Zwei Gruppen öffnen
  • Gruppenhof mit Puppenecke, ... öffnen (war bisher schon so)
  • Feuerwehr und Magnetteppich öffnen


Bei der Frage wie Erzieher und Eltern wissen, wo die Kinder sind, meinten sie: "sie hängen ihr Foto immer an die dafür vorgesehene Magnettafel; Kinder sagen den Eltern, wo Ihr Kind ist; beim Erzieher verabschieden."

 

Nach diesem 1. Treffen mit den Nachmittagskindern beratschlagten wir im Team, was wir von den Vorschlägen und dem verfügbaren Personal am Nachmittag umsetzen könnten. Wir einigten uns für die Öffnung von zwei Gruppen auf die die Kinder aufgeteilt werden und die Einführung von Magnettafeln.

 

Beim 2. Treffen mit den Kindern teilten wir Ihnen unsere Vereinbarung mit. Die Kinder fanden die Lösung gut und halfen uns bei der Umsetzung der Maßnahmen. So wurden Magnettafeln angeschafft, wo die Kinder Ihre Fotos in den jeweiligen Bereich hängen können.

 

 

 

 

 

 

Auch die Anwesenheitsliste der Kinder, in der Infos an die Eltern notiert werden und jedes abgeholte Kind ausgestrichen wird, musste überdacht werden. Die Kinder meinten folgendes: "Eine Liste wird gemalt. Ein Kind zeichnet die Gruppentiere und jedes Kind (oder ein Erwachsener) schreibt den Namen dazu. Das macht jede Nachmittagsgruppe."

 

Wir gingen in die Umsetzung und erprobten die gemeinsam durchdachten Entwicklungsschritte. Nach dem Ausprobieren reflektierten wir die neu entstandene Situation.

 

Die "Jüngeren" äußerten folgendes: "sie finden es gut", "es ist nicht mehr so eng."

 

 

 

 

 

Die "Älteren" waren bei der Reflexion ähnlicher Meinung wie die "Jüngeren": "sie finden es gut, sind froh, weil es ruhiger / leiser ist, es weniger Streit gibt, schön ist dass die Flurbereiche und die Feuerwehrecke geöffnet sind, gut dass die Großen zusammen sind", jedoch "blöd, dass nicht alle zusammen sind". Wir erklärten daraufhin nochmals den Kindern, dass sie nach dem Nachmittagskreis jederzeit die Möglichkeit haben, in die andere Gruppe zu gehen. Daraufhin waren alle zu diesem Zeitpunkt angesprochenen Unklarheiten bereinigt.

 

Die Kinder und auch wir "Erwachsene" fühlen uns sehr wohl mit der gemeinsam erarbeiteten Lösung unserer Nachmittagsgestaltung.

Petra Kehrer



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